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Informieren und richtig entscheiden!

Welche technischen Informationen und Daten für deine Wahl wichtig sind.

Worauf du beim Kauf einer Klimaanlage achten solltest

Die Überlegungen schreiten voran – du möchtest gern eine Klimaanlage einbauen lassen oder aber auch deine Wohnung, Gewerbe- oder Büroräume mit einer Wärmepumpe heizen und kühlen. Nur welches System ist das richtige für deine Anforderungen? Welche technischen Daten sind wichtig? Und an wen kannst du dich für die Umsetzung wenden? Hier gibt es Antworten zu diesen Fragen!

Die Kälte- und Heizleistung

Das Wichtigste zuerst: die Kälte- und Heizleistung. Diese Leistungsdaten geben an, wie stark deine Luft-Luft- oder Luft-Wasser-Wärmepumpe einen Raum klimatisieren kann. Anders gesagt, sie drücken aus, wie viel Wärme das System maximal aufnehmen und nach draußen (im Kühlbetrieb) oder nach drinnen (im Heizbetrieb) transportieren kann. Die Kälte- und Heizleistung wird in Kilowatt (kW) gemessen.

Die Kühlleistung wird üblicherweise bei +35 °C Außentemperatur angegeben. Die Heizleistung hingegen bei +7 °C, weil dies statistisch die häufigste Außentemperatur in Mitteleuropa im Heizbetrieb ist. Die Werte dienen vor allem für Berechnungen und sorgen für eine Vergleichbarkeit der Systeme. Die Heizleistung bei -10 °C oder -15 °C kann somit geringer sein. Du solltest darauf achten, dass deine Wärmepumpe auch noch bei niedrigen Außentemperaturen genügend Leistung hat. Dein Kälte-Klima-Fachbetrieb kann dich dazu umfangreich beraten und dir auch die Daten für andere Außentemperaturen nennen.

Energieeffizienzklassen

Die energetischen Mindestwerte für die Energieeffizienz und die Kennzeichnung von Wärmepumpen sind in der Ecodesign-Richtlinie der Europäischen Union geregelt. Diese gilt für Geräte bis zu einer bestimmten Kühlleistung – für gewerbliche Geräte mit höherer Kühlleistung gelten andere Richtlinien.

Die Bewertungskriterien für die Einordnung in Energieeffizienzklassen sind SEER (Seasonal Energy Efficiency Ratio) für das Kühlen und SCOP (Seasonal Coefficient of Performance) für das Heizen. In diese fließen neben den regionalen klimatischen Randbedingungen auch die Leistungsdaten der Geräte zu jeweils vier verschiedenen, fest definierten Messpunkten mit ein sowie weitere Kriterien ein. Dadurch kann die Energieeffizienz eines Klimagerätes unter möglichst realistischen Bedingungen wiedergegeben werden. Alle Klimageräte, die unter die Ecodesign-Richtlinie fallen, sind mit Labeln gekennzeichnet, auf denen die relevanten Daten und die Energieeffizienzklassen für das Kühlen und das Heizen angeben sind.

Lautstärke (Schalleistungspegel und Schalldruckpegel)

Damit es später keine unangenehme Überraschung gibt, ist es wichtig, auch die Lautstärke von Klimageräten bei der Planung zu beachten. Bei Split-Klimageräten erzeugt vor allem das Außengerät Geräusche, da hier ein Großteil der Technik verbaut ist. Je nach Aufstellungsort (z. B. Abstand zu Fenstern, Terrassen und Nachbarn) lohnt es sich, frühzeitig einen Blick auf die zu erwartenden Lärmemission zu werfen. Geräte mit energiesparenden und leisen Kompressoren, Kondensatoren und Ventilatoren haben da Vorteile. Bei den Innengeräten gibt es meist Angaben zum Flüsterbetrieb und zum Vollastbetrieb.

Es wird zwischen dem Schallleistungspegel (das ist der Schallpegel direkt an der Schallquelle, also dem Gerät) und dem Schalldruckpegel (dieser bezeichnet die Lärmbelastung bei Abstand) unterschieden. Schall wird in Dezibel dB(A) gemessen. Zum Vergleich: ein sehr ruhiges Zimmer oder leichter Wind haben 30 dB(A). Der Geräuschpegel in allgemeinen Wohngebieten sollte tagsüber 55 dB(A) und nachts 40 dB(A) nicht überschreiten.

Unterschiedliche Systeme und ihre Bedienung

Viele Möglichkeiten – deine Wahl! Für das Kühlen und Heizen mit einer Wärmepumpe gibt es viele unterschiedliche Systeme mit verschiedenen Außen- und Innengeräten. Auch hier lohnt sich die gründliche Information und Beratung, um die beste Lösung für deine Anforderungen zu finden.

Möchtest du nur einen Raum oder mehrere klimatisieren? Was eignet sich besser – eine Luft-Luft-Wärmepumpe (Direktverdampfer) oder eine Luft-Wasser-Wärmepumpe (Kaltwassersystem)? Handelt es sich um einen Ersteinbau oder um den Austausch eines alten Heiz-/Kühlsystems? Soll die Wärmepumpe mit anderen Systemen, wie z. B. einer Solaranlage, kombiniert werden? Welche Innengeräte passen am besten zu deiner Raumsituation: Wandgeräte, Deckengeräte, Truhen oder andere?

Ein weiterer Aspekt ist der Bedienkomfort für deine Klimaanlage. Lass‘ dir die Fernbedienung zeigen und probiere sie aus. Möchtest du deine Klimaanlage auch aus der Ferne übers Internet oder per App einstellen, informiere dich über die Möglichkeiten dafür. Viele Klimasysteme haben auch Programme und automatische Einstelloptionen, die einen komfortablen und einfachen Betrieb ermöglichen. 

Wartung und Ersatzteilversorgung

Und noch ein wichtiger Punkt zuletzt: Jedes Klimagerät muss gewartet werden. Hier lohnt es, sich im Vorfeld über die Bestimmungen für das jeweilige System zu informieren. Und auch mit dem zuverlässigsten Klimagerät kann es mal Probleme geben, es können Teile kaputtgehen und müssen ersetzt werden. Daher solltest du auch auf die Ersatzteilversorgung achten. Gibt es eine Ersatzteilgarantie? Sind Ersatzteile schnell und unkompliziert zu beschaffen? Wie gut ist der technische Support des Herstellers? Bekommt dein Kälte-Klima-Fachbetrieb die schnelle Unterstützung, die er im Notfall braucht?

Einbau durch einen Fachbetrieb

Der Einbau einer festen Wärmepumpe lohnt sich auf vielen Ebenen: Sie erhöht dauerhaft den Wert von Wohn- und Gewerbeimmobilien. Die unterschiedlichen Bauformen der Innengeräte fügen sich harmonisch in Architektur und Einrichtung ein. Die Kühl- und Heizkapazität lässt sich sehr genau auf die jeweilige Raumsituation abstimmen – das sichert optimale Energieeffizienz und günstige Betriebskosten. Der Einbau einer Split-Klimaanlage sollte daher immer durch einen qualifizierten Kälte-Klima-Fachbetrieb erfolgen. Dieser steht dir auch mit Beratung bei der Planung deiner Klimaanlage zur Seite.